Zielsetzung der Arbeit ist die Entwicklung einer integrierten städtebaulichen und freiraumplanerischen Grundstruktur, die dem Gebiet Identität verleiht, einen direkten Landschaftsverbund ermöglicht und vor allem durch eine verkehrsarme Organisation des oberirdischen Autoverkehrs Freiraumqualitäten schafft.
Die grundlegenden Elemente hierbei sind:
- eine unterirdische Erschließung für die Ver- und Entsorgung des gesamten CLI-Areals
- der Neubau eines Parkhauses direkt am Eingang des Gebietes
- eine konsequente Neubebauung entlang der Strümpellstraße, die dem Gebiet zu Identität und Aufenthaltsqualität verhilft
Erschließung
Grundlage und Besonderheit des Konzeptes ist die Verlagerung des Lieferverkehrs der Ver- und Entsorgung in das Untergeschoss. Durch diese Maßnahme wird der gesamte, erhebliche Verkehr für Klinik, Labor und Forschung aus den Bereichen mit Aufenthaltsqualitäten entlang der Strümpellstraße verbannt.
Die Strümpellstraße wird verkehrsberuhigt und erfährt eine wesentliche Verbesserung der Aufenthaltsqualität.
Die Abfahrt in das Untergeschoss wird im Bereich des vorhandenen Wirtschaftshofes am Parkkrankenhaus realisiert. Die sog. Liegend-Anfahrten für Herzzentrum und Parkkrankenhaus bleiben hiervon unberührt bestehen.
Zur Optimierung des Verkehrsflusses wird im Kreuzungsbereich Strümpellstraße/Russenstraße ein Kreisverkehr eingerichtet. Ein zweiter Kreisverkehr entsteht an der Kreuzung zur Strümpellstraße, an welchen die Ausfahrt der unterirdischen Erschließungsstraße anschließt. Ein- und Ausfahrt des Parkhauses sind zwischen Kreisverkehr 1 und 2 angeordnet.
Die baulich vorbereitete Trasse der Straßenbahn bleibt erhalten und kann jederzeit aktiviert werden.
Der "Ringschluss" in Form einer zusätzlichen Straßenanbindung im Bereich der Soteria-Klinik/Morawitzstraße wird nicht erforderlich. Diese "grüne" Wegeverbindung dient lediglich Rettungsfahrzeugen und der Feuerwehr im Havariefall (zweiter Rettungsweg).
Im westlichen Teil des Baugebietes wird ein zentraler unterirdischer Wirtschaftshof für alle angrenzenden Gebäude errichtet.
Parken / Konzentration der Stellplätze in Parkhäusern
Parken Besucher
Der Personenverkehr der Patienten und Besucher wird bereits am Eingang des Gebietes in das neue Parkhaus geleitet. Lediglich für Kurzparker bzw. nicht lauffähige Patienten, Mitarbeiter, Taxen und den ÖPNV ist die Einfahrt in das Gebiet möglich.
Parken Mitarbeiter
Den Mitarbeitern der in Bauphase 3 und 4 entstehenden Gebäudekomplexe werden zwei kleinere Parkhäuser im nördlichen Teil des Gebietes errichtet.
Laborneubau
Das bestehende Laborgebäude erschwert durch seine Anordnung und Maßstäblichkeit eine konsequente und logische Weiterentwicklung der baulichen Strukturen. Nachdem der Neubau des Laborgebäudes realisiert wurde, wird der alte Laborbau abgerissen.
Grün / Einbindung in den Landschaftsraum / angrenzende Siedlungsstrukturen
Das gesamte Klinikareal wird von einer Grünfläche umschlossen. Durch die Verlagerung des Fahrverkehrs in das Untergeschoss schließt dieser Grünraum direkt an die Bebauung an. Die bauliche Barriere in Form von Erschließungsstraßen entfällt.
Grünverbindung
Die gewünschten Grünverbindungen in Ost-West-Ausrichtung werden nicht durch bauliche Anlagen unterbrochen.
Landschaftsverbund
Da der Fahrverkehr im Wesentlichen unterirdisch verläuft, entfallen die Barrieren zwischen dem CLI und der Landschaft. Gleiches trifft auf die gewünschte Anbindung der Soteria-Klinik und der Psychiatrischen Klinik an das CLI zu. Hier entstehen räumliche Verbindungen mit Fußwegen ohne Barrieren.
Öffentliche Räume
Durch die Verkehrsberuhigung der Strümpellstraße erfährt diese eine enorme Aufwertung und gewinnt maßgebend an Aufenthaltsqualität. Dieser Bereich im Zentrum der Anlage bildet das kommunikative Zentrum. Teile der direkten fußläufigen Wegeverbindungen werden überdacht.
Das CLI wird zudem durch eine Fußgängerbrücke mit dem Herzzentrum in der zweiten Geschossebene verbunden.
Helicopterlandeplätze
neuer Helicopterlandeplatz auf dem Parkhaus
Dem Umstand steigender Flug-Frequenz wird mit einem neuen Helicopterlandeplatz auf dem Parkhaus Rechnung getragen. Dieser hat zum einen den Vorteil einer direkteren Gebäudeanbindung und somit schnelleren Abwicklung und bietet zum anderen größere Sicherheit für den Lande- und Startvorgang der Helicopter.
Notlandeplatz Helicopter
Ein zusätzlicher Notlandeplatz ist im Norden des Parkkrankenhauses vorgesehen.
Erweiterung Parkkrankenhaus
Das Parkkrankenhaus wird durch einen Gebäuderiegel analog der Bestandsgebäude erweitert.
Verwaltungsgebäude Herzzentrum
Das nachträglich errichtete Verwaltungsgebäude in Containerbauweise wird rückgebaut. Der Ersatzneubau wird in das Parkhaus integriert.
Bauphasen / Umsetzung baulicher Vorhaben
Phase 1
- Ersatzneubau Laborgebäude
- Neubau Parkhaus/Verwaltung Herzzentrum mit Helicopterlandeplatz
Phase 2
- Abbruch des alten Laborgebäudes
- CLI-Neubauten entlang der Strümpellstraße
Phase 3
- Erweiterungen der CLI-Gebäude in östlicher Richtung
- Neubau Parkhaus Mitarbeiter
Phase 4
- Neubauten im östlichen Teil der potentiellen Baufläche